Montag, 6. Februar 2017

Goldnachfrage 2016 - Zusammenfassung www.gold.org

Goldnachfrage 2016


Gegenüber dem Vorjahr stieg die globale Goldnachfrage um 92,9 t. Dies war hauptsächlich auf eine gestiegene ETF-Nachfrage zurückzuführen. Während Technologie und physische Nachfrage stabil blieben, sank die Nachfrage seitens der Zentralbanken und bei Schmuck.


Zu den einzelnen Bereichen: Schmuck

Die Schmucknachfrage sank um 15% (yoy), hauptsächlich auf Indien (-22%) und China (-17%) zurückzuführen. Aber auch die muslimischen Länder Türkei (politische Unsicherheit) und der Mittlere Osten (geringe Einnahmen aus der Ölproduktion) verzeichneten Rückgänge. Der chinesische Markt litt vor allem unter zunehmenden Kapitalkontrollen und damit an einer Knappheit des Edelmetalls. Nach Meinung des World Gold Councils sollte aber in Q1 ein positiver Lagereffekt eintreten. In Indien belasteten Streiks, regulatorische Anforderungen und der höhere Goldpreis die Nachfrage. Auch der Einschnitt in den Papiergeldmarkt (Wegfall „größerer“ Banknoten) führte zu Verwerfungen. Der Monsun war gut, was zu weiteren Goldkäufen in naher Zukunft führen sollte.
Insgesamt war die Schmucknachfrage die schwächste seit der Finanzkrise.


Investmentnachfrage

Bis zur Trump-Wahl war die ETF-Nachfrage sehr stark, was vor allem auf strategische Investoren zurückzuführen war. Während Q1-Q3 in Summe Zuflüsse ausweisen konnten, fiel das Interesse in Q4. Das Bild bei der Nachfrage nach Barren und Münzen war umgekehrt. Hier war Q4 aufgrund des niedrigen Goldpreises vor allem in China sehr stark (+86%). Für chinesische Käufe sprechen: Überhitzung am Immobilienmarkt (Tier 1 & 2 Städte) und die Abwertung des Yuan. Europa – allen voran die deutschsprachigen Länder – waren die zweitgrößten Käufer von Barren und Münzen, was in Q4 vor allem mit den günstigeren Einstandskursen und teilweise negativen Zinsen erklärt werden kann. Vor allem staatliche Eingriffe in den Papiergeldmarkt (Vietnam, Indien) führen zu Verwerfungen am Goldmarkt.


Zentralbanken

Zentralbanken waren auch in 2016 Goldkäufer, allerdings konnte das hohe 2015-Niveau nicht mehr gehalten werden (-33%), was vor allem mit Druck auf die Währungsreserven erklärt werden kann. 80% der Käufe stammen von Russland, China und Kasachstan. Als Verkäufer sind lediglich kleinere Länder wie Venezuela, Aserbaidschan, Argentinien und Jordanien zu nennen. Demnach treten die Zentralbanken seit 2010 stetig in summe als Käufer auf.


Die Nachfrage aus der Industrie (Electronics, Zahntechnik) sank gegenüber 2015 vor allem preisbedingt um 3%. Allerdings ist dieser Bereich eher klein und wenig volatil, daher für den Gesamtverbrauch weniger bedeutend.


Auf der Angebotsseite hat sich die Minenproduktion stabil gehalten. Was auf fehlende Investitionen zurückzuführen ist. Lediglich der Recyclingmarkt ist im Jahresvergleich um 17% gestiegen. 


http://www.gold.org/supply-and-demand/gold-demand-trends/back-issues/gold-demand-trends-full-year-2016

Sonntag, 5. Februar 2017

Taktik für die nächsten 3 Monate - wikifolio nirvana global resources


Das Wikifolio konnte seit Jahresanfang rund 10% an Wert gewinnen. Dies ist vor allem auf das weiterhin gute Rohstoffumfeld zurückzuführen. Zunehmend ist die Positionierung wie folgt zu beschreiben: (1) Gold- und Silberunternehmen haben einen Anteil von rund 47%. Dieser wird aufgrund der politischen Situation, der geringeren Volatilität (bzw. geringe Risikoprämie) und der zunehmenden Inflation auch weiter beibehalten. (2) Uranwerte haben aktuell ein Gewicht von 10%, auch diese werden beibehalten, weil die Aussichten für Uran gut sind. (3) Russlandexposure über den Kostenführer Norilsk Nickel. Aufgrund der klaren Positionierung sollte der Investitionsgrad weiterhin hoch bleiben. Durch die Abwertung des mexikanischen Pesos werden gerade die Silberminen im lateinamerikanischen Land interessanter. Es wird geprüft diese zu Lasten der anderen Goldminen zu kaufen 



Monatsbericht Januar 2017 - wikifolio nirvana global resources


Montag, 23. Januar 2017

Politik und Kapitalmarkt

Mit der Wahl des neuen US-Präsidenten hat sich die Welt nach Meinung einiger deutscher Politiker geändert. Ob dies so ist oder nicht, vermag die Historie zu einem späteren Zeitpunkt zu sagen.

Allerdings haben sich die Themen für die Börse geändert. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass sich Länder durch volkswirtschaftliche Mechanismen versuchen Vorteile zu verschaffen. So waren die letzten Jahre vor allem geprägt von einem Währungskrieg. Dieser begann in Ostasien mit den Währungen Yen, Won und Yuan. In Zeiten niedrigerer Inflation und niedrigen Rohstoffkosten war das Risiko von importierter Inflation gering, sodass sich diese Länder einen Exportvorteil mit ihrer niedrigen Währung sichern konnten. Natürlich nur temporär, da andere Länder dieser Strategie folgten. Über den gesamten Globus erfolgte die Schwächung der Währung vor allem über die expansive Geldpolitik, sodass Papiergeld gegenüber Gold deutlich abgewertet hat.

Mit Trump hat sich vor allem ein Punkt ins öffentliche Bewusstsein geprägt: Protektionismus. Waren sollen wieder in den USA produziert werden, was als Antwort auf die Abwertungspolitik (einhergehend mit Arbeitsplatzaufbau in betreffenden Ländern) gesehen werden kann.

Nach der Währungsschlacht scheint sich nun ein Steuerkrieg anzubahnen. Neben den USA wollen auch die Briten ihre Unternehmenssteuer senken. Mit dieser Art von Fiskalpolitik machen die Entscheidungsträger das Land zwar temporär attraktiver für Unternehmen und damit auch für Arbeitsplätze. Allerdings werden auch dieser Strategie viele Ländern folgen. Sodass die Unternehmen reicher, die Staatskassen leerer werden und der Beschäftigungseffekt limitiert sein wird.

Die Aussichten für die Kapitalmärkte sind daher mit Vorsicht zu genießen. Zu mal für die DCF-Modellierung neben positiven Effekten (geringere Steuerlast) auch die bisher wenig kommunizierten negative Effekte zu nennen sind: Margendruck und höhere Diskontierungsfaktoren. Beide Faktoren belasten mögliche DCF-Zielkurse.

Sonntag, 22. Januar 2017

Interessante Zusammenfassung zu Managementprognose am Beispiel von Goldcorp



Was hat das Unternehmen für in 5 Jahre versprochen?
Was hat das Management eingehalten?


Taktik wikifolio nirvana absolute return


Die Themen für 2017, welche im Dezember 2016 genannt wurden, sind bisher eingetreten ein Update ist gesondert publiziert worden. Daher sehe ich aktuell noch keine Notwendigkeit an der bisherigen Positionierung: 20% Goldunternehmen, 10% Portfolioabsicherung und hoher US-Anteil bzw. Rohstoffaktien Änderungen vorzunehmen. Generell wird versucht, in die Stärke die Kasse weiter aufzubauen. Die Stärke wird bis zu den Dividenden (April/Mai) gesehen. Für die laufende Berichtssaison werden keine Überraschungen erwartet: Insgesamt sollte es operativ und aufgrund der Wechselkurse in Europa besser laufen, allerdings werden die wenigsten Unternehmen sich mit der Prognose weit aus dem Fenster lehnen. 



Monatsbericht Januar 2017 - wikifolio nirvana absolute return